Thursday 6 June 2013

OX Reviews

In the current issue of OX Fanzine (#108) there are two reviews from Meta Matter Records releases. You can read both here....


DARK THARR - s/t - CD | Meta Matter | 34:14

WEETEATER, GRIEF, SAINT VITUS, vielleicht sogar frühe EYEHATEGOD sind die ersten Namen, die mir sofort in den Sinn kommen, als das selbstbetitelte Debütalbum der Freiburger DARK THARR im CD-Schacht zu rotieren beginnt. Auch hier stehen die Riffs ganz im Zeichen der Langsamkeit, versehen mit einem muffig-schludrigen Gitarrensound und einem leicht schlabbernden Bass. Darüber thront eine Stimme, die zwar nicht ganz so abgefuckt klingt wie die eines Mike Williams (EHG), der seinerzeit sogar Glas gefressen haben soll, um noch krasser zu klingen, aber dennoch schön angefressen und knarzig daherkommt. Dass diese Stimme einer Frau gehört, fällt einem auf Anhieb noch nicht einmal auf. Wenn man es ganz genau nimmt, ist Bassist Stefan bei DARK THARR der einzige männliche Vertreter der Gattung Mensch, was jetzt zwar nichts Besonderes ist, doch zumindest mir jedoch in dieser Form noch nicht unterkam. Auf jeden Fall ein schönes Debüt, man sollte DARK THARR im Auge behalten.

(7) Jens Kirsch



SCHEISSEDIEBULLEN – Aufschwung - CD | 45:28

Einen passenderen Namen für eine Punkband kann es eigentlich nicht geben. Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass bei der Namensfindung das eine oder andere alkoholische Getränk eine Rolle spielte. Und SCHEISSEDIEBULLEN halten das, was ihr Name verspricht. In zwanzig Titeln geht es von Kritik an Gesellschaft, Staat und Szene bis hin zu dem Aufruf, für seine Ideale zu kämpfen. Zwanzig Songs, das hört sich nach viel an, ist es aber bei einer Spieldauer von 45 Minuten nicht wirklich. Viele kurze Titel sind am Start, aber das wiederum ist auch Punk. Gut gefülllt mir der Abwechslungsreichtum, von Metal-Einschlag („Es geht nicht ohne“) über Punkrock („Scheissediebullen“) bis Punk’n’Roll-Einfluss („Landratte“) ist so ziemlich alles vertreten. Einziger Makel: bei der Qualität der Songs ist das Gefällle ziemlich groß. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Titel von unterschiedlichen Sängern vorgetragen werden. Oder sind vielleicht doch zu viele Songs auf dem Album? Schwer zu sagen, dennoch ist „Aufschwung“ eines der besseren Deutschpunk-Alben.

(7) Sven Grumbach