Wednesday 31 July 2013

OX #109 reviews

There are some reviews of records and concerts in the current issue of OX Magazine (#109) dealing with records and bands on our label:


REQUEST - Megalith - LP

Deutschsprachiger Hardcore aus Gießen, seit 1995 aktiv. Hut ab. Das Label behauptet, dass LOXIRAN-Fans ihre Freude daran haben würden, doch dies kann ich so nicht unterschreiben. REQUEST sind in ihren fünf Songs viel mehr im metallischen Hardcore-Sound zu Hause. Schnell, rough, kompromisslos. Gute Produktion und geile Doublebass. Mit dem Gesang muss ich etwas kämpfen, doch dieser Band sollte man eine Chance zu geben. Wer so lange dabei ist, der macht diese Musik, weil das Herz es so will. Darum ist „Megalith“ eine runde Sache. Allein die Aufmachung: SciFi-B-Movie Artwork, unglaublich geiles Etching auf der B-Seite. Pressing Info: 300 Green Marbled auf 180-g-Vinyl. (Michael Echomaker)


DIAVOLO ROSSO - Demo & More - LP

Eine Band, die schon beim ersten Demo alles an Bord hatte, um riesig werden zu können (und müssen), aber das Leben hat ja manchmal leider andere Pläne. Und irgendwie ist das Wissen darum, was hätte sein können, ja auch eines, das uns immer davor bewahrt, so eine Band mit komischen Leuten teilen zu müssen, die keine Ahnung von der Materie haben, aber trotzdem vor der Bühne rumnerven. Hier nun das erste Demo in remasterter Form, Unveröffentlichtes und vier Samplertracks mit Coverversionen, die das Feld sehr gut umreißen, in dem sich Diavolo Rosso sehr schnell zu etwas Eigenständigem emanzipiert haben: POISON IDEA (der hörbar größte Einfluss), CRUCIFIX (Attitüde ohne Spätmetalphase), ATTITUDE ADJUSTMENT (spielerisches Können) und RKL (Spielfreude und Können). Oldschool-Hardcore aus der ersten Liga. Oh Mann, wie groß hätten die Jungs werden können?! Ach was, sie sind groß! Für Überglückliche als oberschnieke, einzigartig megafette Picture-LP, der Rest kriegt smokey Vinyl. Ein Bonuspunkt für die Bildplattenversion. (Kalle Stille)


DIAVOLO ROSSO @ Pfingstfest:

[...] Während scheinbar halb Punk-Land zum Ruhrpott Rodeo pilgerte, um sich unter anderem von einem der überflüssigsten Reunions ein eigenes, zumeist wenig überzeugendes Bild zu machen, standen Open-Air-Verächtern (hier) genügend Alternativen zur Verfügung. Im Zuge des Mannheimer Pfingstfestes gab es ebenfalls eine Reunion, aber eine, bei der sich gut Informierte bereits bei der vagen Vielleicht-Ankündigung ein halbes Jahr im Vorfeld ein drei Kilo schweres Piercing in die Intimzone freuten. Vom zweitätigen Festival nur den einen Tag gesehen, auch wenn PLANKS am zweiten ein weiteres Mal reizvoll gewesen wären, aber wenn der biologische Fußabdruck einer aus Südafrika importierten Wassermelone schon zum Nachdenken anregt, dann sind 240 Kilometer mit ihrem Benzinverbrauch doch eine ganze Menge Obst. Also ein Tag, und zwar der mit DIAVOLO ROSSO, dem bis dato ungeschlagenen Lokalmatador [...] Die Frage, ob das gutgehen konnte oder doch eine traurige Veranstaltung alter Herren würde, stellte sich nur für die Band selber, allen anderen Anwesenden war die Antwort im Vorfeld klar. Spätestens nach den ersten drei Takten wussten dann auch Diavolo Bescheid, dass nichts schiefgehen konnte, weil alles saß und passte. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ist einfach unbezahlbar. Einmal quer durch die viel zu kurze Bandhistorie, alle Hits, die besten Cover mit breit grinsenden Gesichtern vor und auf der Bühne in perfektem Timing. Manche Bands kriegen hier ja oft nicht die Kurve und machen es durch Gequatsche oder ellenlange Sets mit vielen Tiefpunkten wieder kaputt, aber nein, hier passte einfach alles. […] (Kalle Stille)